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Engagement für landwirtschaftliche Entwicklung in Ghana
Die Agric Society Switzerland Ghana (ASSG) ist ein ehrenamtlich arbeitender Verein. Der Vereinssitz befindet sich an der Sillerstr. 9 in 8700 Küsnacht.
ASSG ist im Jahr 2015 als Nachfolgeorganisation aus der im selben Jahr aufgelösten Abokobi Society Switzerland (ASS) hervorgegangen. ASS war ab Ende der 1960-er Jahre jahrzehntelang in Küstennähe östlich von Accra in zwei presbyterianischen Zentren Abokobi und Sankat tätig. Erst ab 2007 wandte sich
ASS dem Norden Ghanas zu, wo Armut, Hunger und Mangelernährung allgegenwärtig sind.
Das umfangreiche Knowhow von ASS in landwirtschaftlicher Entwicklungshilfe in Ghana sind die Grundlage für ein von ASSG nun weitergeführtes landwirtschaftliches Projekt. Das Projekt heisst BIOCHAR und ist das erfolgreichste und nachhaltigste Projekt der ehemaligen ASS: Die Verbesserung ausgelaugter landwirtschaftlicher Böden auf der Basis von Biokohle (engl. Biochar) und von lokal beschafften organischen Abfallstoffen. Zum erfolgreichen Ergebnis hat unter anderen die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. E. Frossard vom Institut für Agrarwissenschaften an der ETH, mit Dipl. Geog. Kathrin Rössler, Doktorandin an der Freien Universität Berlin, mit Prof. Glaser von den Universitäten Bayreuth und Halle, mit Dr. Mathias Fosu vom Savannah Agricultural Institute in Tamale/Ghana sowie mit Dr. Chr. Steiner von der Georgia University geführt.
Während ASS ihre Projekte mit ausgewählten Dorfgemeinschaften als Zielgruppe durchführte, arbeitet ASSG weitgehend mit Farmers Associations zusammen, welche Kleinbauern aus verschiedenen Dörfern im Grossraum Tamale-Walewale (Nordghana) umfassen. Damit lässt sich der Fokus besser auf die eigentlichen Nutzniesser der Biochar-Methode legen. Auch der Gedankenaustausch/Weitergabe von Erfahrungen mit Biochar und die gegenseitige Unterstützung ist unter den Kleinbauern im Rahmen von Farmers Associations besser sichergestellt. Für ASSG hat die Zusammenarbeit mit Farmers Associations durchaus auch einen Rationalisierungseffekt, indem ASSG nicht mit jedem Bauern einzeln verhandeln muss.
Das Credo von ASSG ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf der Basis einer Hilfe zur Selbsthilfe. ASSG behandelt die Projektpartner in Ghana als gleichwertig und unterstützt sie dabei mit Tat und Rat, ihre Ziele erfolgreich umzusetzen.
Nachdem die Bauernschaft der verschiedenen Farmers Associations den enormen Ertragszuwachs dank Biochar nicht nur der nationalen Presse entnehmen, sondern auch mit eigenen Augen auf den Feldern gesehen hat, besteht eine Wartegruppe von Kleinbauern, die ebenfalls in den Genuss einer nachhaltigen Biochar-Bodenverbesserung gelangen möchten.
ASSG hilft jährlich so vielen Kleinbauern, wie es die finanziellen Ressourcen als opportun erscheinen lassen. Diese Ressourcen kommen hauptsächlich von Privatpersonen, aber auch von reformierten Kirchgemeinden.
